07.03.2009 | "Burg Pfarrköpfchen", die alte Stromburg!
Bis zu den Ausgrabungen in den 80iger Jahren durch die Archäologische Denkmalpflege war die Burganlage am Rande der Stromberger Altstadt völlig unbekannt. Ohne spätere Um- oder Überbauung hat sich eine salierzeitliche Burganlage erhalten, die aufgrund der Funde mit der Stromburg gleichzusetzen ist, die in den Urkunden des 11. Jahrhunderts (erstmals 1056) überliefert ist.
Die Hauptburg, ein vom Bautyp "Festes Haus" mit bis zu 2,50 Meter starken Mauern (!) und zur Angriffseite mit doppelter Spitze ausgestattet, ist zusammen mit der bautechnisch bedeutenden Burgkapelle einzigartig für den Burgenbau des 11. und 12 Jahrhundert.Leitung: Norbert Zimmermann und Stefan Link, Burgpaten der alten Stromburg
05.04.2009 | Limeskastell Holzhausen
Das römerzeitliche Kastell, das bereits vor rund 100 Jahren von der Reichs-Limes-Kommission ausgegraben wurde, bietet aufgrund seiner guten Erhaltung einen idealen Ausgangspunkt für eine nähere Beschäftigung mit dem neuen Weltkulturerbe Limes. Das am obergermanischen Limes gelegene Kleinkastell wurde unter Kaiser Commodus (180-192 n. Chr.) errichtet und war bis zur Auflassung der Grenze um 260 n. Chr. besetzt. Als Besatzung konnte die 2. Treverer-Kohorte nachgewiesen werden. Während der kleinen Wanderung werden sowohl die Funktion des Kastells wie auch die wissenswerten Hintergründe des Limes erklärt. Der Fußmarsch zum Kastell beträgt ca. 30 Minuten.Leitung: Manuel Greuling, Archäologieverein ARRATA e.V.
Die Wanderung geht zu der kunsthistorisch bedeutenden Burgruine Wernerseck im Nettetal bei Plaidt. Die Schriftquellen datieren die Burg zwar erst in das frühe 15. Jahrhundert. Archäologie und Bauforschung belegen aber eine wesentlich frühere Besiedlung des schroffen Felsspornes. Die Exkursionsteilnehmer werden im Laufe einer etwa dreistündigen Wanderung einen Einblick in die Besiedlungsgeschichte des Burgberges gewinnen.Leitung: Horst Schmidt, Archäologieverein ARRATA e.V.
18.04.2009 | Mittelalterliche Mottentour im Vorderhunsrück
Autoexkursion zu den Niederungsburgen (sog. Motten) in Laudert, Horn und Bubach. Zweifelsohne handelt es sich bei diesen drei mittelalterlichen Burgstellen, die zum Teil in unwegsamen Feuchtgebieten liegen, um einige der schönsten und bedeutendsten archäologischen Sehenswürdigkeiten im Hunsrück. Ein "Muss" für den "Hunsrücker Burgenforscher".Leitung: Michael Hammes, Archäologieverein ARRATA e.V.
02.05.2009 | Spätrömische Höhenbefestigung auf dem Zillesberg (VG Treis-Karden)
Ein Spaziergang führt über einen Pfad hinauf auf den steilen Felskegel namens Zillesberg, der vor allem in der spätrömischen Epoche besiedelt war. Den Teilnehmer erwarten auf den ersten Blick unscheinbare Befunde einer Befestigungsanlage, die jedoch im Kontext zu vergleichbaren Anlagen überaus aufschlussreich sind. Erforderlich ist festes Schuhwerk.Leitung: Horst Schmidt, Archäologieverein ARRATA e.V.
23.05.2009 | XII. H.A.T. auf der Ruine Schmidtburg
Zum zwölften Mal feiert der Verein ARRATA e.V. die Hunsrücker Archäologie-Tage, das kleine und urige Archäologiefest auf der Ruine Schmidtburg im Hahnenbachtal. Am Samstag findet wie in jedem Jahr ein besonderer Aktionstag statt:
Vorgeschichtliche Mitmachaktionen (z.B. Feuermachen), Vorführungen zu alten Techniken (z.B. Bronzegießen, Töpferofen) und Kurzexkursionen in die Umgebung (Schmidtburg und Freilichtmuseum der Keltensiedlung Altburg) werden angeboten
(Achtung: ARRATA bietet nur Getränke an! Kein Essensverkauf auch kein Kommerz!).Gastgeber: Archäologieverein ARRATA e.V.Veranstaltungsort: Ruine Schmidtburg im Hahnenbachtal (Nahehunsrück)
27.06.2009 | Rund um Burg Thurant ... Wanderung durch das Alkener Bachtal
Rund um die Burg Thurant gibt es einige sehr interessante archäologische Sehenswürdigkeiten aus dem Mittelalter, die in der Forschung bislang unterschiedlich gedeutet werden. Die geführte Wanderung startet zunächst in Alken und führt durch das Alkener Bachtal hinauf zu der ca. 2,5 Kilometer entfernten Burgstelle "Alte Burg", die im Jahr 2003 durch den Verein ARRATA erstmals vermessen und untersucht wurde (veröffentlicht in Heft 4 der "Abenteuer Archäologie"). Anschließend geht es zur Burg Thurant und zu der unmittelbar benachbarten Burgstelle "Roter Turm". Als letzte Station bietet ARRATA optional für die unermüdlichen Wanderer einen Abstecher zu der Belagerungsburg "Auf dem Scharren" an. Diese ebenfalls von ARRATA vermessene Burgstelle liegt ca. in 400 Metern Entfernung zur Burg Thurant auf einem benachbarten Bergrücken. Für diesen kurzen Abstecher ist hohe Trittsicherheit unbedingt notwendig!.Leitung: Michael Hammes, Archäologieverein ARRATA e.V.
04.07.2009 | Vorgeschichtliches Hügelgräberfeld im Kirchberger Stadtwald
Die Autoexkursion (mit anschl. Spaziergang) führt zu dem größten Grabhügelfeld des mittleren Hunsrücks in der Nähe des Dörfchens Hecken bei Kirchberg. Insgesamt sind rund 120 Grabhügel zu drei Grabhügelgruppen zusammengefasst, die vom Hunsrücker Totenbrauchtum in der Vor- und Frühgeschichte berichten.Leitung: Bärbel Hammes, Archäologieverein ARRATA e.V.
11.07.2009 | Auf römischen Spuren im Stadtwald Koblenz!
Die rund dreistündige Tour führt entlang des Archäologischen Wanderweges auf dem Remstecken mit einer Gesamtlänge von rund sieben Kilometern. Zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten gehören vor allem die teilrestaurierten Ausgrabungsstätten des römischen Gutshofes "villa rustica" und der gallorömischen Tempelanlage für den Gott Merkur und seine Begleiterin Rosmerta. Zu den weiteren Wanderzielen gehören römerzeitliche Gräber, Straßen und die Siedlungsstelle "Schüllerhof" sowie ein vorgeschichtliches Gräberfeld. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Waldökostation Remstecken statt. Festes Schuhwerk und Rucksackverpflegung ist notwendig.Leitung: Wolfgang Welker, Archäologieverein ARRATA e.V.
12.07.2009 | Der Burgberg bei Mastershausen...wo einst Kelten und Römer siedelten.
Ein Spaziergang (ca. 25 Minuten Fußweg) mit dem Archäologen Wolfgang Welker führt zu einer außergewöhnlichen spätkeltischen und spätrömischen Höhensiedlung im nördlichen Hunsrück. Ihre Einzigartigkeit und ihre akute Gefährdung durch Raubgräber veranlassten ARRATA e.V. seit dem Jahr 2002 durch regelmäßige Veranstaltungen (und Konzepte) auf das unbekannte Bodendenkmal aufmerksam zu machen, mit Erfolg! Seit dem Jahr 2004 ist das Denkmal als schutzwürdig anerkannt und als Grabungsschutzgebiet ausgewiesen. Nun folgte mit dem Leader+ - Projekt "hunsrück-history" auch eine publikumswirksame wie pseudowissenschaftliche Internetanimation des Burgberges im Stile einer Walt Disney-Produktion, denn sowohl archäologische Befunde wie auch die Topographie wurden bei der Rekonstruktion völlig außer Acht gelassen. Viel schlimmer: An eine (notwendige) Verkehrssicherheit zum Schutze der Besucher wurde nicht gedacht! Die Besucher werden vollkommen sorglos via GPS auf das "unzugängliche" Bodendenkmal losgelassen, ohne auf mögliche Gefahren aufmerksam zu machen: So wird weder auf die steilen Felsklippen hingewiesen, noch sind diese vor Unfällen gesichert.Leitung: Wolfgang Welker, Archäologieverein ARRATA e.V.
15.08.2009 | Mittelalterliche Stadtführung durch Alken (Untermosel)
Bereits im 10. Jahrhundert wird der romantische Moselort Alken erwähnt, der nicht nur eine interessante Geschichte, sondern auch sehenswerte Baudenkmäler besitzt. Im 13. Jahrhundert fiel der Ort (zusammen mit der Burg Thurant) nach einem einjährigen Kampf an die Erzbischöfe von Köln und Trier, die bis zum Ende des 18. Jahrhundert die Ortsherren blieben. Im Rahmen der Ortsbegehung wird die Stadtgeschichte erläutert, und es werden neben den Resten der Stadtbefestigung historische Häuser besichtigt. Eine besondere Aufmerksamkeit wird auf historisches Baumaterial, Bautechnik und Baustil gelegt. Die Führung erfolgt durch die Interessengemeinschaft "Historisches Alken", in Zusammenarbeit mit ARRATA e.V.Leitung: Holger Simonis, Interessengemeinschaft "Historisches Alken"
29.08.2009 | Bodobrica ... das römische Boppard
Im Welterbe Mittelrheintal befinden sich die eindrucksvollsten archäologischen Überreste aus der Römerherrschaft im Stadtkern des heutigen Boppard. Hier existiert die am besten erhaltene Festungsmauer aus der Römerzeit in ganz Deutschland! Ein "Archäologiepark" zeigt heute einen Ausschnitt der römischen Befestigungsmauern im restaurierten Zustand. Ein archäologischer Spaziergang durch Boppard soll den Besuchern auch die versteckt liegenden Sehenswürdigkeiten zeigen.Leitung: Klaus Brager, Verkehrs- und Verschönerungsverein Boppard
Exkursion zu einer vorgeschichtlichen Wallanlage, auf der bereits am Anfang des 20. Jahrhunderts Ausgrabungen stattfanden. Die Höhensiedlung, mit ersten Besiedlungsspuren um 1000 v. Chr., liegt mit wunderschönem Ausblick über dem Welterbe Mittelrheintal.Leitung: Bärbel Hammes, Archäologieverein ARRATA e.V.
27.09.2009 | Ein neuentdeckter Vulkanschlot im Moselhunsrück!
Ein Spaziergang (ca. 25 Minuten Fußweg) führt ins Innere eines erloschenen Vulkankegels, der erst im Jahr 2005 durch den Vorsitzenden von ARRATA e.V. entdeckt wurde. Es ist bislang der einzige im nördlichen Hunsrück entdeckte Vulkan! Seine Asche- und Lavaschichten berichten von der Dynamik seines Ausbruchs und vom Landschaftsbild des Moselhunsrück in den Eiszeiten. Die Führung leitet die Hunsrücker Geologin Karin Ochel-Spies.Leitung: Karin Ochel-Spies, Archäologieverein ARRATA e.V.
11.10.2009 | Alteburg Soonwald ... einem ungelösten Rätsel auf der Spur? (Naturpark Soonwald-Nahe)
Vom Wanderparkplatz Alteburg geht es zu dem gleichnamigen rund 1 km entfernten Alteburgturm, der am Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. An gleicher Stelle befindet sich eine nahezu quadratische Wallanlage bislang unbekannter Zeitstellung und Funktion, die die Fantasie vieler Hobbyforscher in den vergangenen 100 Jahren anregte. Einige möchten in dieser steinernen Umwallung eine keltische "Fliehburg" oder eine Viereckschanze wieder erkennen. ARRATA hat das Bodendenkmal im Jahr 2005 erstmals vermessen und konnte nun neue Forschungsergebnisse gewinnen.Leitung: Wolfgang Welker, Archäologieverein ARRATA e.V.
24.10.2009 | "Burg Pfarrköpfchen", die alte Stromburg!
Bis zu den Ausgrabungen in den 80iger Jahren durch die Archäologische Denkmalpflege war die Burganlage am Rande der Stromberger Altstadt völlig unbekannt. Ohne spätere Um- oder Überbauung hat sich eine salierzeitliche Burganlage erhalten, die aufgrund der Funde mit der Stromburg gleichzusetzen ist, die in den Urkunden des 11. Jahrhunderts (erstmals 1056) überliefert ist.
Die Hauptburg, ein vom Bautyp "Festes Haus" mit bis zu 2,50 Meter starken Mauern (!) und zur Angriffseite mit doppelter Spitze ausgestattet, ist zusammen mit der bautechnisch bedeutenden Burgkapelle einzigartig für den Burgenbau des 11. und 12 Jahrhundert.Leitung: Norbert Zimmermann und Stefan Link, Burgpaten der alten Stromburg
20.11.2009 | Hunsrück-Kolloquium
Im Rahmen eines Vortragsabends mit Kurzbeiträgen zur Archäologie und Geschichte zwischen Rhein und Mosel, lädt ARRATA alle Interessierten zum wissenschaftlichen Diskurs ein.Gastgeber: Archäologieverein ARRATA e.V.Veranstaltungsort: Alter Bahnhof Emmelshausen um 19:00 Uhr